Millionen von Gegnern Präsident Mursis hoffen auf den Schutz der Streitkräfte – Ist der Weg zu einer Militärdiktatur vorgezeichnet?
von Birgit Cerha
Die Armee habe „die moralische Verantwortung“ , eine blutige Konfrontation zu verhindern und „den Willen des Volkes“ zu schützen. Diese Worte, die der Chef der ägyptischen Streitkräfte, General Abdel Fattah El-Sissi, in einem eindringlichen Versöhnungsappell an Präsident Mursi und dessen Gegner richtete, weckten unter Millionen von Ägyptern die Hoffnung auf militärischen Schutz bei ihren friedlichen Protesten gegen die Politik der ersten freigewählten Präsidenten Ägyptens und ihrer Forderung nach Neuwahlen.
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Sonntag, 30. Juni 2013
Donnerstag, 27. Juni 2013
Ägypter planen die „zweite Revolution“
Massenproteste am 30. Juni sollen Rücktritt Präsident Mursis erzwingen – Wird die Armee intervenieren?
von Birgit Cerha
Am Nil herrscht Hochspannung. Wir d die größte Stabilitätskrise seit dem Sturz Präsident Mubaraks vor fast zweieinhalb Jahren Ägypten in blutige Turbulenzen mit unabsehbarem Ausgang stürzen? Während die Menschen in Kairo unter quälenden sozialen Nöten, Treibstoffmängeln und häufigen Stromausfällen leiden, fürchten viele für kommenden Sonntag das Schlimmste. Armeepanzer haben sich in diversen Stadtvierteln positioniert, und Präsident Mursi ließ um die Haupteinrichtungen des Staates Schutzmauern errichten.
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von Birgit Cerha
Am Nil herrscht Hochspannung. Wir d die größte Stabilitätskrise seit dem Sturz Präsident Mubaraks vor fast zweieinhalb Jahren Ägypten in blutige Turbulenzen mit unabsehbarem Ausgang stürzen? Während die Menschen in Kairo unter quälenden sozialen Nöten, Treibstoffmängeln und häufigen Stromausfällen leiden, fürchten viele für kommenden Sonntag das Schlimmste. Armeepanzer haben sich in diversen Stadtvierteln positioniert, und Präsident Mursi ließ um die Haupteinrichtungen des Staates Schutzmauern errichten.
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Dienstag, 25. Juni 2013
Machtwechsel in Katar
Der superreiche Ministaat spielt in seinem ehrgeizigen
Streben nach einer zentralen Führungsrolle in der Region mit dem Feuer
von Birgit Cerha
[Bild: Scheich Tamim bin Hamad al-Thani]
Der winzige Stadtstaat Katar, mit seinen nur 1,7 Millionen
Einwohnern und davon nur 225.000 eigenen Staatsbürgern auf einer kleinen
Halbinsel im Persischen Golf gelegen, schafft es immer häufiger in die
Schlagzeilen der internationalen Medien. Nicht nur ist diese absolute Monarchie
Heimat der reichsten Bürger der Welt mit einem durchschnittlichen
Pro-Kopf-Einkommen von 80.870 Dollar im Jahr. Die materiellen Schätze aus Öl-
und vor allem Gasquellen sollen nach den Wünschen der Herrscherfamilie al-Thani
schier Unmögliches bewerkstelligen: den Aufstieg zur Großmacht in der Region.
Zu diesem Ziel hat Emir Hamad bin Khalifa bereits eine Serie bemerkenswerter
Schritte gesetzt.
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Sonntag, 23. Juni 2013
Rasche Nothilfe für Syrische Rebellen
Können direkte Waffenlieferungen des Westens tatsächlich das
Ende des Blutvergießens beschleunigen?
von Birgit Cerha
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von Birgit Cerha
Die militanten Gegner des syrischen Regimes frohlocken. Zwar
sind sie untereinander derart zersplittert, dass sie nicht einmal an der
entscheidenden Sitzung der aus elf Staaten (USA, Deutschland, Großbritannien,
Frankreich, Italien, Türkei, Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien, Katar und
Vereinigte Arabische Emirate) zusammengesetzten Gruppe der „Freunde Syriens“ am
Wochenende in Katar teilnahmen. Dort fiel gegen den Wunsch Deutschlands und
Italiens die Entscheidung, den in die Defensive geratenen Rebellen rasche militärische
Hilfe zu leisten. Doch schon seit etwa einer
Woche hat Saudi-Arabien seine Lieferungen entscheidend verstärkt und erstmals
den Rebellen laut Medienberichten auch tragbare Luftabwehrraketen zur Verfügung
gestellt, um die Verteidigungskraft gegen Assads Luftwaffe zu stärken. „Wir
haben neue, von uns lange erbetene Waffentypen erhalten die nach unserer
Überzeugung den Verlauf des Krieges verändern werden“, erklärte der von den
syrischen Streitkräften abgesprungene General Salim Idriss, der die „Freie
Syrische Armee“ (FSA) kommandiert.
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Sonntag, 16. Juni 2013
Hassan Rohani, der “diplomatische Scheich”
Irans künftiger Präsident ist ein Pragmatiker, ein Mann des Systems und weckt dennoch Hoffnungen
auf Veränderung
von Birgit Cerha
„Eine neue Zeit der Solidarität“, „Rationalität und Mäßigung“,
„Friede, Stabilität und Hoffnung“. Das sind die in der offiziellen Lesart der „Islamischen
Republik“ seit Jahren höchst ungewohnten Schlagworte, die Hassan Rohani nun neu
belebt. Der so überraschend zum offiziellen Sieger der Präsidentschaftswahlen
am 14. Juni deklarierte Geistliche präsentiert sich als ein „Mann des Friedens“
und kehrte in dem kurzen Wahlkampfmit Bedacht, doch nicht ohne Mut eine Seite
hervor, die nur wenige an ihm bisher kannten: die Sehnsucht nach Reformen, nach
Achtung von Menschenrechten, ja sogar jener der seit Gründung der „Islamischen Republik“ – und davor schon –
massiv unterdrückten Minderheiten. Seinen Wahlerfolg feiert er als „Sieg der
Mäßigung über Extremismus“ und verspricht einen neuen Ton des Respekts in der
Außenpolitik.
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Zeit der Veränderung im Iran
Was bedeutet der überraschende Sieg des Gemäßigten Hassan Rohanis für die
„Islamische Republik“, für die Region und für die Welt?
von Birgit Cerha
Und wieder, wie bereits mehrmals in der Vergangenheit, brachten Irans Präsidentschaftswahlen eine Überraschung hervor. Niemand hatte mit einem derart überwältigenden Sieg des sich zunehmend als Reformer präsentierenden Zentrumspolitiker Hassan Rohani gerechnet. Mit 50,7 Prozent (gegenüber dem ihm nächstgelegenen Rivalen, den Ultrakonservativen Said Jalili, der nur 11,3 Prozent erreichte) sicherte sich Rohani den Aufstieg ins Präsidentenamt schon in der ersten Runde.
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von Birgit Cerha
Und wieder, wie bereits mehrmals in der Vergangenheit, brachten Irans Präsidentschaftswahlen eine Überraschung hervor. Niemand hatte mit einem derart überwältigenden Sieg des sich zunehmend als Reformer präsentierenden Zentrumspolitiker Hassan Rohani gerechnet. Mit 50,7 Prozent (gegenüber dem ihm nächstgelegenen Rivalen, den Ultrakonservativen Said Jalili, der nur 11,3 Prozent erreichte) sicherte sich Rohani den Aufstieg ins Präsidentenamt schon in der ersten Runde.
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Mittwoch, 12. Juni 2013
Iraner haben die „Wahl zwischen schlecht und schlechter“
Wer ist der Präsidentschaftskandidat Khameneis und der
mächtigen Revolutionsgarden? – Ein Wettkampf im Lager der „Prinzipalisten“
von Birgit Cerha
[Bild: Mohammad-Baqer Qalibaf]
Spätestens seit den Turbulenzen nach dem heftig umstrittenen
Wahlsieg Präsident Ahmadinedschads 2009 herrscht weithin die Überzeugung, dass
die Stimmen der iranischen Wähler in Wahrheit nicht zählen. Die radikale
Selektion der Kandidaten durch den „Wächterrat“, der Ende Mai nur acht von 686
Bewerbern zu den Wahlen zuließ, verstärkt noch diesen Eindruck.
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Dienstag, 11. Juni 2013
Irans Jugend ist die Triebkraft der Veränderung
Radikale sozioökonomische Veränderungen führen zu einem Wertewandel, der Wahlverhalten entscheidend beeinflusst
von Birgit Cerha
„Die Jugend ist der Schlüssel“ zu den Präsidentschafts- und allen künftigen Wahlen in der „Islamischen Republik“, erläutert der unabhängige iranische Ökonom Bijan Khajehpour in dem Internetportal „Al-Monitor“. Und er verweist auf einen starken sozio-ökonomischen Transformationsprozess, den der Iran als Folge drastischer demographischer Veränderungen in mehr als zwei Jahrzehnten vollzogen hat. Die Misere der jungen Generation, ihre tiefen Frustrationen angesichts sozialer und politischer Repression, gigantischer Arbeitslosigkeit und quälender internationaler Isolation beeinflußt in entscheidendem Maße ihr Wahlverhalten und damit auch das Resultat. Einige der sechs Kandidaten versuchen diesem Phänomen in ihrer Wahlwerbung Rechnung zu tragen, allen voran Hassan Rohani, der sich zunehmend als Reformer gibt und gezielt den Nöten, Sorgen und Sehnsüchten der neuen Generation zuwendet.
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Hassan Rohani: Neue Hoffnung für Irans Reformbewegung?
Der einzige Geistliche unter den Präsidentschaftskandidaten stößt an die „roten Linien“ des Regimes und hofft auf die Stimmen der frustrierten Jugend
von Birgit Cerha
„Wir werden alle Schlösser, die das Leben der Menschen in den vergangenen acht Jahren blockiert haben aufbrechen. Ihr teure Studenten und jugendliche Helden, ihr seid es, die die nationale Wirtschaft wieder instand setzen und den Lebensstandard der Menschen verbessern werdet. Wir werden unser Land zurückführen zur Würde der Vergangenheit.“ Je näher der Tag der Präsidentschaftswahlen im Iran, der 14. Juni, heranrückt, desto mehr erwacht unter der seit den manipulierten Wahlen 2009 tief frustrierten Bevölkerung ein wenig Hoffnung. Hassan Rohani, der einzige Geistliche der acht Kandidaten, haucht mit einer Rhetorik, die zunehmend an jene der vor vier Jahren brutal zerschlagenen „Grünen (Reform-)Bewegung“ erinnert, ein wenig Leben in eine lahme Wahlkampagne ein. Könnten diese Wahlen ungeachtet der Disqualifizierung aller prominenten Vertreter gemäßigter oder reformorientierter Strömungen den Iranern doch noch eine Alternative zu den erzkonservativen Getreuen des „Geistlichen Führers“ Khamenei bieten?
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Samstag, 8. Juni 2013
Das Stalingrad Syriens
[ Bild: Das Zentrum von Kusair]
Kusair, nach drei Wochen heftigster Kämpfe zwischen Rebellen auf der einen, den Streitkräften und Milizen des Assad Regimes und der libanesischen Hisbollah auf der anderen Seite, ist nun voll von Regimekämpfern kontrolliert. Die Stadt liegt in Trümmern.Hier der Augenzeugenbericht des arabischen Journalisten Ali Hashem, der auf der Website "Al Monitor"
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Kusair, nach drei Wochen heftigster Kämpfe zwischen Rebellen auf der einen, den Streitkräften und Milizen des Assad Regimes und der libanesischen Hisbollah auf der anderen Seite, ist nun voll von Regimekämpfern kontrolliert. Die Stadt liegt in Trümmern.Hier der Augenzeugenbericht des arabischen Journalisten Ali Hashem, der auf der Website "Al Monitor"
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Präsidentschaftswahl im Iran: ein offenes Rennen
Massive Einschüchterungskampagne der Wähler soll ein „überzeugendes“
Ergebnis erzwingen – Doch die Möglichkeit der Manipulationen bleibt begrenzt
von Birgit Cerha
[Bild: "One-Man-One-Vote" von Mana Neyestan)
Erst wenige Tage vor der elften Präsidentschaftswahl der „Islamischen
Republik“ am 14. Juni kommt ein wenig Bewegung in eine ungewöhnlich frostige
Atmosphäre. Die Entscheidung des „Wächterrates“, zwei prominente Kandidaten –
Ex-Präsident Rafsandschani und Präsident Ahmadinedschads engsten Vertrauten
Maschaie – von der Wahl auszuschließen, hat Kräfte selbst innerhalb des Systems
schockiert und in weiten Kreisen der Bevölkerung ein Gefühl der
Hoffnungslosigkeit in einer zunehmend bedrückenden politischen und ökonomischen
Krise verstärkt und damit die politische Apathie.
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Donnerstag, 6. Juni 2013
Kusair: Eine Wende im Syrienkrieg?
Der Sieg in der strategisch wichtigen syrischen Kleinstadt
beschert Assad einen lange erhofften psychologischen Erfolg und beweist die
Widerstandskraft seiner Streitkräfte
von Birgit Cerha
Begeisterte Anhänger der libanesischen Schiitenorganisation
Hisbollah verteilten in ihrer Süd-Beiruter Hochburg Süßigkeiten und bejubelten
den „Sieg“ in der syrischen Grenzstadt Kusair nach brutalsten fast dreiwöchigen
Kämpfen gegen die oppositionelle „Freie Syrische Armee“ (FSA). „Es ist eine
Geschichte von Widerstand und Standhaftigkeit und eine Tragödie von 40.000
Menschen, überwiegend Frauen und Kindern, sowie der Barbarei des Feindes, der
diese Stadt zerstörte.“
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