Samstag, 17. Dezember 2016

Die Kinderterroristen des “Islamischen Staates”

Warum Extremistenorganisationen zunehmend Minderjährige als Kämpfer, Mörder und für Selbstmordattentate einsetzen
 
von Birgit Cerha
 
Die Festnahme eines Zwölfjährigen, der einen Bombenanschlag auf den Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen geplant haben soll, wirft ein Schlaglicht auf die laut Experten „in beispiellosem Ausmaß“ zunehmende Mobilisierung von Kindern und Jugendlichen für Terrorakte durch radikale Islamistenorganisationen wie den „Islamischen Staat“ (IS), die nigerianische Boko Haram und die afghanischen Taleban.

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“Wir schmelzen wie Kerzen”

Angesichts der Welle von Terror, Entführungen und Morden, kann das Christentum in seiner nahöstlichen Geburtsregion überleben?
 
„Sie haben mein Auto zerstört, meine Kirche vor meinen Augen in Brand gesteckt. Sie haben mir ins Bein geschossen. Neun Tage lang haben sie mich gefangen gehalten , meine Nase, meine Zähne mit einem Hammer eingeschlagen, einen Wirbel gebrochen. Christ sein im Irak ist eine unmögliche Mission“, klagt der Priester Douglas Bazi. „Wie können meine Glaubensbrüder hier och existieren?“

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Donnerstag, 15. Dezember 2016

Zeit für die Wahrheit

von Birgit Cerha
 
Syrien erlebt nicht nur einen Krieg, der sich in die Reihe der grausamsten der Neuzeit einordnet. Es ist ein Krieg, der trotz modernster Kommunikationsmittel die Außenwelt weitgehend ratlos lässt. Was dort an Verbrechen und Barbareien tatsächlich geschah und geschieht, von wem verübt, bleibt bisher weitgehend im Dunkeln. Wenn Assad beklagt, dass der Westen das Leid der in Ost-Aleppo eingeschlossenen Zivilisten beweint und jenes in den von ihm kontrollierten Gebieten ignoriert, so betreibt er nach alter Manier Propaganda. Und dennoch enthält die Kritik so manche Wahrheit.

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Aleppo und kein Ende der Pein

Zusammengebrochener Waffenstillstand – keine Hilfe für verwundete Zivilisten – ein neues Kapitel des Elends beginnt in Syrien
 
von Birgit Cerha, 
 
„Verwundete und Tote liegen in den Straßen. Niemand kann sie retten, niemand kann sie bergen.“ Wieder dringen Rufe totaler Verzweiflung aus Ost-Aleppo, nachdem der Dienstag abend zwischen Diktator Assads Verbündeten Russland und der die Rebellen unterstützenden Türkei vereinbarte Waffenstillstand kaum eine Stunde gehalten hatte. Bomben des Regimes fallen wieder auf die letzten Widerstandsnester in der einst wichtigsten Wirtschaftsmetropole des Landes. Tausende, vielleicht Zehntausende Menschen bleiben eingeschlossen.

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Freitag, 9. Dezember 2016

Ein Wendepunkt im Syrienkrieg

Der bevorstehende Verlust Ost-Aleppos raubt den Rebellen jede Siegschance – Doch ein Friede bleibt in weiter Ferne
 
von Birgit Cerha
 
Aleppo bebt. Jets des syrischen Regimes und seines russischen Retters bombardieren konsequent,  gnadenlos und menschenverachtend den Ostteil der Stadt und die Umgebung. Niemand kann mehr in der dreiwöchigen Schlacht um dieses wichtigste Zentrum der Opposition gegen Assad die Toten zählen. Hunderte Zivilisten sind es. 31.500 sind laut UNO in einer Woche geflüchtet. Eingeschlossen ist eine Viertelmillion, darunter Zehntausende Kinder, hilflose Zielscheibe der mächtigen Bomber. Um nicht eingekesselt zu werden, zogen sich die Rebellen Donnerstag aus der Altstadt zurück. Sie verloren damit seit Mitte November rund 80 Prozent der von ihnen seit 2012 gehaltenen Teile Aleppos. Siegessicher weist Assad das Angebot der Rebellen und internationale Appelle für einen Waffenstillstand zurück. Sein totaler Sieg über diese größte und strategisch so wichtige Metropole erscheint unabwendbar. Die Kampfmoral seiner Gegner hat einen Tiefpunkt erreicht.

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