von Birgit Cerha
Der 59-jährige wortgewaltige Nasserist Hamdin Sabahi hat sich im Wahlkampf zum Hoffnungsträger junger Ägypter aufgebaut, die ihn auch tatkräftig unterstützen. Er präsentiert sich als „Anwalt der Armen und Beschützer der Freiheit, die sein Gegenkandidat Al-Sisi den Ägyptern gewaltsam vorenthalten will. Als langjähriger Demokratie- und Anti-Korruptionsaktivist wird er von vielen als der wahre Repräsentant der Revolution vom 25. Januar 2011 angesehen. Er verspricht die Abschaffung des unter den Revolutionären so verhassten Anti-Demonstrationsgesetzes und die Gründung einer unabhängigen Kommission, die für Transparenz und den Kampf gegen Korruption sorgen soll. Drei Vizepräsidenten sollen Ägyptens Weg zur Demokratie überwachen, sowie die dringend nötige Reform des öffentlichen Sektors und vor allem auch des Justizsystems, das u.a. durch die jüngsten Massen-Todesurteile gegen Anhänger der Moslembruderschaft in Ägypten und weltweit schockierte.
Der 59-jährige wortgewaltige Nasserist Hamdin Sabahi hat sich im Wahlkampf zum Hoffnungsträger junger Ägypter aufgebaut, die ihn auch tatkräftig unterstützen. Er präsentiert sich als „Anwalt der Armen und Beschützer der Freiheit, die sein Gegenkandidat Al-Sisi den Ägyptern gewaltsam vorenthalten will. Als langjähriger Demokratie- und Anti-Korruptionsaktivist wird er von vielen als der wahre Repräsentant der Revolution vom 25. Januar 2011 angesehen. Er verspricht die Abschaffung des unter den Revolutionären so verhassten Anti-Demonstrationsgesetzes und die Gründung einer unabhängigen Kommission, die für Transparenz und den Kampf gegen Korruption sorgen soll. Drei Vizepräsidenten sollen Ägyptens Weg zur Demokratie überwachen, sowie die dringend nötige Reform des öffentlichen Sektors und vor allem auch des Justizsystems, das u.a. durch die jüngsten Massen-Todesurteile gegen Anhänger der Moslembruderschaft in Ägypten und weltweit schockierte.
Mit seinem Wahlslogan „Einer von uns“ versuchte der Arbeitersohn
mit einigem Erfolg sich von der Elite der Mubarak-Ära zu distanzieren
und die Armen anzuziehen - Bauern, Fischer, Arbeiter –, denen er einen
intensiven Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit, mehr Jobs, Einführung
eines Mindestlohns, sowie die Kürzung von Managergehältern verheißt.
Viele junge Aktivisten, Revolutionäre und Liberale, die die Rückkehr der
Diktator unter einem Präsidenten Sisi befürchten, setzen nun in Sabahi
neue Hoffnung.
In einem Land, in dem die Religion eine solch zentrale Rolle
spielt, präsentiert sich der linke Säkularist als gemäßigter Muslim, der
an ideologische und religiöse Vielfalt glaubt. Sabahi sieht Ägyptens
bis heute von vielen verehrten Präsidenten und arabischen Nationalisten
Nasser, der sich intensiv um soziale Gerechtigkeit bemüht hatte, als
sein Vorbild, wiewohl er zugleich die Schattenseiten seiner Herrschaft
(von 1954 bis 1970) eingesteht und den Kampf gegen Diktatur, sowie die
Militarisierung des Staates verspricht. Sabah steht seit Jahrzehnten
treu zu seinen Überzeugungen und besitzt daher unter vielen Ägyptern
eine hohe Glaubwürdigkeit.
Manche Beobachter halten es sogar für möglich, dass Sabahi, der bei
den Präsidentschaftswahlen 2012 immerhin mit fast fünf Millionen
Stimmen den dritten Platz erreichte, das Land noch überraschen könnte.
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