Seit drei Jahrzehnten gelang es den herrschenden Geistlichen im Iran das Volk unter seiner Knute zu halten. Das gelingt bis heute durch eine Vielfalt von „Exekutivorganen “und Geheimdienste, mindestens 18 sind es derzeit laut Teheraner Justizkreisen. Hatten sie jahrelang gegeneinander konkurriert, konnten sie fast vollständig unter Kontrolle der Erzkonservativen unter Führung des wiedergewählten Präsidenten Ahmadinedschad und teilweise auch direkt unter das Kommando des „Geistlichen Führers“ Khamenei gebracht werden.
Für die interne Sicherheit sind neben den 60.000 Mann starken Polizeikräften vor allem auch die Revolutionsgarden verantwortlich, deren Einfluß und Macht in den vergangenen fünf Jahren drastisch wuchs. Ahmadinedschads erzkonservativer Polizeichef übertrug auch den paramilitärischen Bassidsch (mehr als zwölf Millionen rasch einsetzbare Mitglieder) Polizeifunktionen. Was viele Iraner besonders irritiert, ist der Status als „Exekutivorgane“, den sogar die ultra-islamistische Gruppe „Ansar-e Hisbollah“ erhielt, die in der Vergangenheit eine Unzahl willkürlicher Gewaltakte verübt hatte. Geleitet von engen Vertrauten Khameneis, agiert sie als „Sturmtruppe“ des Regimes, mit dem Sonderauftrag, Protestkundgebungen niederzuschlagen und die Bevölkerung durch Terror massiv einzuschüchtern.
Sonntag, 14. Juni 2009
Birgit Cerha: Die „Sturmtruppen“ der Ayatollahs
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