Samstag, 13. Juni 2015

Irans Sehnsucht nach Versöhnung mit der Welt

Während sich die rivalisierenden politischen Kräfte zu einem heiklen Konsens über ein Atomabkommen durchringen, wächst in der Bevölkerung neue Hoffnung
 
von Birgit Cerha
 
Zwei Wochen vor der für den Abschluss eines Atomabkommens mit der 5+1-Gruppe aus den UN-Vetomächten und Deutschland gesetzten Frist steigt die Spannung im Iran.  Wird eine Einigung im letzten Moment scheitern – und wenn nicht, kann ein Abkommen tatsächlich neue Hoffnung in ihr Leben bringen, fragen sich viele durch jahrelange Ssanktionen verarmte und frustrierte Iraner. Je näher der 30. Juni heranrückt, desto deutlicher zeichnet sich zwischen den mächtigsten Fraktionen des Landes ein heikler Konsens  für eine Einigung mit der Welt ab.  Irans zersplittertes politisches System setzt sich aus politischen Strömungen zusammen, die sich um einflussreiche Persönlichkeiten, Machtzentren und Interessensgruppen scharen und immer wieder neue Allianzen eingehen. Diese Kräfteverhältnisse lassen sich grob in zwei große Gruppen teilen: das gemäßigte Lager der Reformer und Zentristen und das konservative der Neo- und traditionellen Prinzipalisten.

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Dienstag, 9. Juni 2015

Ein Jahr des Terrors in Mosul

Warum die Terrormiliz des „Islamischen Staates“ einer starken internationalen, militärisch weit überlegenen Allianz zu trotzen vermag

von Birgit Cerha
Spärliche Berichte über eine unfassbare Terrorherrschaft dringen an die Weltöffentlichkeit, ein Jahr nachdem die Terrormiliz des „Islamischen Staates“ (IS)  Mosul binnen nur weniger Stunden unter ihre Kontrolle gebracht hatte. Die jüngsten Zeugnisse der Schreckensherrschaft, die der selbsternannte „Kalif“, Abu Bakr al Baghdadi vor einem Jahr errichtete, stammen von geheimen, von der britischen BBC exklusiv verbreiteten Videoaufnahmen aus Iraks zweitgrößter, einst von fast drei Millionen Menschen bewohnten Stadt.

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