Während
sich die rivalisierenden politischen Kräfte zu einem heiklen Konsens
über ein Atomabkommen durchringen, wächst in der Bevölkerung neue
Hoffnung
von Birgit Cerha
Zwei
Wochen vor der für den Abschluss eines Atomabkommens mit der 5+1-Gruppe
aus den UN-Vetomächten und Deutschland gesetzten Frist steigt die
Spannung im Iran. Wird eine Einigung
im letzten Moment scheitern – und wenn nicht, kann ein Abkommen
tatsächlich neue Hoffnung in ihr Leben bringen, fragen sich viele durch
jahrelange Ssanktionen verarmte und frustrierte Iraner. Je näher der 30.
Juni heranrückt, desto deutlicher zeichnet sich zwischen den
mächtigsten Fraktionen des Landes ein heikler Konsens für eine Einigung mit der Welt ab. Irans
zersplittertes politisches System setzt sich aus politischen Strömungen
zusammen, die sich um einflussreiche Persönlichkeiten, Machtzentren und
Interessensgruppen scharen und immer wieder neue Allianzen eingehen.
Diese Kräfteverhältnisse lassen sich grob in zwei große Gruppen teilen:
das gemäßigte Lager der Reformer und Zentristen und das konservative der
Neo- und traditionellen Prinzipalisten.
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