von Birgit Cerha
Während Ägypten voll Bangen der Entscheidung des Militärs über die Zukunft des Landes entgegenfieberte, stand eines bereits fest: Das Land hat sich für immer verändert und damit wieder der arabischen Welt ein Beispiel gesetzt. Zum dritten Mal in weniger als drei Jahren hat die „Macht der Straße“ Autoritarismus und eine paternalistische Regierungsform erfolgreich bekämpft: Zuerst Präsident Mubarak, dann den regierenden höchsten Militärrat und nun eine „Ikhwanisierung“ des Landes, die Versuche Präsident Mursis und seiner Moslembruderschaft, einen religiös-autokratischen Staat zu errichten. Die Ängstlichkeit der Militärführung, ja nicht den Eindruck eines „Putsches“ zu erwecken, läßt erkennen, dass die Offiziere aus den katastrophalen Fehlern der von ihnen geführten Übergangsperiode gelernt haben. Sie wissen, dass die demokratie- und freiheitshungrigen Massen ihnen auch jetzt nur einen kurzen Spielraum schenken, um das Land auf den Pfad der demokratischen Revolution zurück zu führen.
Mittwoch, 3. Juli 2013
Die Macht der Straße
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