von Birgit Cerha
2.700 Tote, 10.000 Gefangene, Verschwundene in unbekannter Zahl, Massenexekutionen und Folter, eine terrorisierte, immer tiefer ins Elend schlitternde Bevölkerung, gequält von der Erkenntnis, dass das Schlimmste – ein Bürgerkrieg – erst noch bevorsteht. China und Rußland haben durch ihr Veto gegen die erste rechtlich bindende Sanktions-Resolution der UNO seit Beginn der Proteste in Syrien vor sechs Monaten, dem Regime Assad einen wichtigen diplomatischen Sieg beschert und die Uneinigkeit der internationalen Gemeinschaft nicht nur gegenüber den Brutalitäten der syrischen Herrscher, sondern gegenüber den Revolten des Arabischen Frühlings auch anderswo dramatisch entlarvt. Mordende Despoten, wie der Jemenit Saleh, schöpfen neuen Mut. Eskalation der Gewalt lautet die – indirekte – UNO-Botschaft der Uneinigkeit an die von Revolten erschütterten Länder. Die Strategen des gewaltlosen syrischen Widerstandes verlieren, derart von der Weltgemeinschaft verraten, ihre Kraft. Der Ruf nach Waffen erschallt immer lauter. Für beide Seiten gibt es kein Zurück.
Mittwoch, 5. Oktober 2011
Sieg für einen Schlächter
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